Buchungsarten: Grundlagen der Buchhaltung
Wer mit Buchhaltung zu tun hat, wird immer wieder mit verschiedenen Arten von Buchungen konfrontiert. Unsere Übersicht zeigt, welche Buchungsart für welchen Zweck verwendet wird.
Einzelbuchung
Einzelbuchungen sind die einfachste Form von Buchungen. Sie betreffen lediglich zwei verschiedene Konten: Ein Betrag wird von einem Konto auf ein anderes verschoben (z. B. Bezahlen einer Lieferantenrechnung per Bank: Kreditor A / Bank). Dabei wird die Transaktion sowohl auf der Habenseite (Kreditor A) als auch auf der Sollseite (Bank) verbucht.
Erfolgswirksame und erfolgsneutrale Buchungen
Geschäftsvorfälle und Buchungen, die zu einer Änderung des Eigenkapitals führen, werden als erfolgswirksam bezeichnet. Dabei handelt es sich also um Buchungen, die auf ein Ertrags- oder Aufwandkonto verbucht werden und somit eine direkte Auswirkung auf das Eigenkapital des Unternehmens haben. Dabei kann die Erfolgswirksamkeit positiv oder negativ ausfallen. Erfolgsneutrale (oder erfolgsunwirksame) Buchungen hingegen haben keine Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung und berühren lediglich Bilanzkonten.
Habenbuchung / Sollbuchung
Je nachdem, auf welcher Seite der Buchhaltung ein Betrag gebucht wird, spricht man von einer Habenbuchung oder einer Sollbuchung. Aktiv- und Aufwandskonten nehmen auf der Soll-Seite zu, Passiv- und Ertragskonten auf der Haben-Seite. Mit der Habenbuchung wird ein Betrag auf der Haben-Seite, mit einer Sollbuchung auf der Soll-Seite der Buchhaltung gebucht. In der doppelten Buchhaltung kommt es immer zu einer Soll- und Habenbuchung, da für einen Geschäftsfall mindestens zwei Konten involviert sind.
Periodische Buchungen
Periodische Buchungen dienen zum Erstellen von wiederkehrenden Rechnungen. So lassen sich diese Rechnungen mit weniger Aufwand erstellen als mit einzeln erstellten Buchungen. Periodische Buchungen können entweder aus Einzelbuchungen oder aus Sammelbuchungen bestehen.
Sammelbuchung
In einer Sammelbuchung werden mehrere gleichartige Buchungen zusammengefasst. Von einem Konto ausgehend, können Buchungen auf mehrere Konten aufgeteilt werden. So können beispielsweise mehrere Zahlungsvorgänge für einen Kunden in einer Buchung verarbeitet werden. Sammelbuchungen können erst abgeschlossen werden, wenn sie ausgeglichen sind.
Stornobuchung (Rückbuchung)
Eine Stornobuchung ist die Rückbuchung zur Aufhebung einer bereits erfolgten, nicht korrekten Buchung. Da in der Buchhaltung Streichungen bzw. Löschungen nachvollziehbar sein müssen (Grundsätze der Vollständigkeit), sollten zurückzunehmende Beträge mit einer Stornobuchung korrekt rückgängig gemacht werden.
Transitorische Buchungen
Transitorische Buchungen dienen der korrekten Abgrenzung von Aufwand und Ertrag, etwa bei Jahresabschlüssen. Gemäss Art. 958 OR muss die Buchhaltung die Ergebnisse der jeweiligen einzelnen Geschäftsjahre zeigen – sofern das Unternehmen Nettoerlöse oder Finanzerträge von mehr als CHF 100'000 erzielt. Das heisst, dass Unternehmen ihre Aufwände und Erträge in derjenigen Rechnungsperiode verbuchen müssen, in der sie tatsächlich angefallen sind. Nach dem entsprechenden Stichtag (z. B. nach dem Jahresabschluss bzw. bei der Eröffnung des neuen Geschäftsjahres) wird derselbe Betrag mit der Umkehrung der ursprünglichen transitorischen Buchung zurückgebucht.
Umbuchung
Umbuchungen sind Wertverschiebungen von einem Konto auf ein anderes, z. B., wenn Geld aus der Kasse auf das Bankkonto verschoben wird. Dabei handelt es sich um erfolgsneutrale Buchungen.