1. Einleitung: Vaterschaft ist mehr als ein „Zwei-Wochen-Projekt“
Immer mehr Väter möchten in den ersten Wochen nach der Geburt aktiv am Familienleben teilhaben – nicht nur emotional, sondern auch organisatorisch. Der Vaterschaftsurlaub ist daher nicht nur ein gesetzlicher Anspruch, sondern auch ein wichtiges Signal für Gleichstellung und Familienfreundlichkeit. Aber was gilt aktuell? Und wie können Unternehmen und Arbeitnehmende den Anspruch sinnvoll nutzen?
In der heutigen Arbeitswelt wird die Rolle der Väter zunehmend anerkannt und geschätzt. Die Möglichkeit, nach der Geburt ihres Kindes eine Auszeit zu nehmen, ermöglicht es Vätern, eine stärkere Bindung zu ihrem Kind aufzubauen und die Partnerin bei der Betreuung zu unterstützen. Dies fördert nicht nur die Gleichstellung der Geschlechter, sondern trägt auch zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance bei. Der Vaterschaftsurlaub kann das Berufsleben der Väter beeinflussen, indem er ihnen ermöglicht, sich vorübergehend von ihren beruflichen Verpflichtungen zurückzuziehen und sich voll und ganz auf die Familie zu konzentrieren. Unternehmen, die Vaterschaftsurlaub unterstützen, zeigen ein starkes Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, was sich positiv auf das Image und die Mitarbeiterzufriedenheit auswirkt. Die Einführung von flexiblen Regelungen und die Anpassung von Unternehmensrichtlinien können dabei helfen, den Vaterschaftsurlaub effektiver zu gestalten und den Bedürfnissen der Elternteile gerecht zu werden. Die Debatte über die Länge und Bezahlung des Vaterschaftsurlaubs bleibt ein wichtiges Thema, das sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene weiter diskutiert werden muss.
2. Einführung in den Vaterschaftsurlaub
Der Vaterschaftsurlaub ist eine wichtige Maßnahme zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In Deutschland gibt es derzeit noch keinen gesetzlichen Anspruch auf einen bezahlten Vaterschaftsurlaub. Allerdings hat die Bundesregierung angekündigt, dass ein entsprechendes Gesetz bis 2025 umgesetzt werden soll. Dieser Vaterschaftsurlaub soll Vätern ermöglichen, zwei Wochen nach der Geburt des Kindes bezahlten Sonderurlaub zu nehmen. Dieser Urlaub wird als zusätzlicher Anspruch gewertet und hat keinen Einfluss auf den gesetzlich festgelegten Urlaubsanspruch. Die Einführung dieses Gesetzes ist ein bedeutender Schritt, um Vätern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv in die frühe Phase der Familiengründung einzubringen und eine stärkere Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Dies fördert nicht nur die Gleichstellung, sondern auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

3. Vaterschaftsurlaub und Elternzeit
Der Vaterschaftsurlaub ist ein integraler Bestandteil der Elternzeit, die beiden Elternteilen – Mutter und Vater – sowie Adoptiveltern und Lebenspartner*innen zusteht. Während die Elternzeit bis zu drei Jahre pro Elternteil dauern kann und grundsätzlich unbezahlt ist, soll der Vaterschaftsurlaub als bezahlter Urlaub gewährt werden. Dies gibt Vätern die Möglichkeit, sich unmittelbar nach der Geburt ihres Kindes intensiv um ihre Familie zu kümmern. Die Kombination aus Elternzeit und Vaterschaftsurlaub bietet Eltern die Flexibilität, ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen besser zu vereinbaren. Durch diese Regelungen wird es Vätern erleichtert, eine aktive Rolle in der Kinderbetreuung zu übernehmen und somit die Gleichstellung im Familienleben zu fördern.
4. Was gilt aktuell im DACH-Raum (Stand 2025)?
🇨🇭 Schweiz
- Seit dem 1. Januar 2021 haben erwerbstätige Väter Anspruch auf zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub.
- Der Urlaub muss innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt bezogen werden – tageweise oder am Stück.
- Während dieser Zeit zahlt die Erwerbsersatzordnung (EO) 80 % des durchschnittlichen Erwerbseinkommens (max. CHF 196 pro Tag).
- Der Antrag wird in der Regel vom Arbeitgeber bei der zuständigen Ausgleichskasse gestellt.
💡 Gut zu wissen: Der gesetzliche Anspruch gilt unabhängig vom Beschäftigungsgrad oder der Anstellungsform – auch für Teilzeitkräfte oder Selbstständige unter bestimmten Voraussetzungen.
Die Einführung des Vaterschaftsurlaubs in der Schweiz ist ein bedeutender Schritt in Richtung Gleichstellung und Familienfreundlichkeit. Es ermöglicht Vätern nicht nur, eine engere Bindung zu ihrem Kind aufzubauen, sondern auch die Partnerin in den ersten Wochen nach der Geburt zu unterstützen. Unternehmen, die diesen Anspruch fördern, zeigen ein starkes Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, was sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirkt. Die Diskussion über eine mögliche Erweiterung des Vaterschaftsurlaubs zu einem flexibleren Elternzeitmodell bleibt ein wichtiges Thema auf der politischen Agenda.
🇩🇪 Deutschland
- Einen eigenständigen, gesetzlich geregelten Vaterschaftsurlaub gibt es in Deutschland nicht.
- Stattdessen greift die Elternzeitregelung: Beide Elternteile können insgesamt bis zu 36 Monate Elternzeit nehmen, davon 14 Monate mit Elterngeld (wenn beide Eltern mindestens zwei Monate Elternzeit nehmen).
- Die Höhe des Elterngeldes liegt in der Regel bei 65–67 % des Netto-Gehalts (mindestens 300 €, maximal 1.800 € pro Monat).
- Zusätzlich haben Väter das Recht, direkt nach der Geburt zwei Tage Sonderurlaub (freiwillige Leistung nach Tarifvertrag oder Kulanz) zu nehmen – gesetzlich ist das aber nicht vorgeschrieben.
💡 Praxistipp für Arbeitgebende: Unternehmen, die freiwillige Leistungen rund um den Geburtstermin ermöglichen (z. B. 5 Tage bezahlter Sonderurlaub), positionieren sich im Employer Branding deutlich attraktiver.
In Deutschland ist die Elternzeitregelung eine flexible Möglichkeit für Eltern, sich um ihr neugeborenes Kind zu kümmern. Trotz des Fehlens eines speziellen Vaterschaftsurlaubs bietet die Elternzeit Vätern die Chance, aktiv am Familienleben teilzunehmen. Die freiwilligen Sonderurlaubsregelungen, die einige Unternehmen anbieten, können einen erheblichen Unterschied in der Mitarbeiterzufriedenheit machen und sind ein wesentlicher Faktor im Wettbewerb um Talente. Die politische Diskussion über die Einführung eines eigenständigen Vaterschaftsurlaubs bleibt jedoch ein aktuelles Thema.
🇦🇹 Österreich
- Auch in Österreich gibt es keinen gesetzlichen Vaterschaftsurlaub, aber seit 2019 besteht der sogenannte Papamonat.
- Der Papamonat ermöglicht es Vätern, direkt nach der Geburt einen Monat Freistellung zu nehmen – unbezahlt, aber mit Kündigungsschutz.
- Optional kann für diese Zeit der sogenannte "Familienzeitbonus" beantragt werden: einmalig € 700, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
- Danach besteht die Möglichkeit, Karenz (Elternzeit) zu nehmen – entweder für Mutter oder Vater (oder beide nacheinander/abwechselnd).
💡 Für Arbeitgeber: Auch wenn der Papamonat unbezahlt ist, kann ein freiwilliger Lohnausgleich oder ein firmeneigener Vaterschaftsurlaub einen großen Unterschied in der Mitarbeiterbindung machen.
Der Papamonat in Österreich ist ein wichtiger Schritt, um Vätern die Möglichkeit zu geben, sich in den ersten Wochen nach der Geburt ihres Kindes aktiv einzubringen. Obwohl unbezahlt, bietet der Kündigungsschutz während dieser Zeit eine gewisse Sicherheit für die Väter. Arbeitgeber, die zusätzliche finanzielle Anreize oder firmeneigene Vaterschaftsurlaubsregelungen anbieten, können sich als familienfreundliche Arbeitgeber positionieren und so die Mitarbeiterbindung stärken. Die Diskussion über eine mögliche gesetzliche Regelung für einen bezahlten Vaterschaftsurlaub bleibt ein relevantes Thema in der österreichischen Politik.

5. Anspruch auf Vaterschaftsurlaub
Der Anspruch auf Vaterschaftsurlaub besteht für Väter oder gleichgestellte Elternteile, die nach der Geburt ihres Kindes bezahlten Urlaub nehmen möchten. Dieser Anspruch soll unabhängig vom Ehe- oder Familienstand des Arbeitnehmenden gewährt werden. Obwohl die konkrete Umsetzung in Deutschland bisher nur im Koalitionsvertrag festgehalten ist und noch nicht in die Tat umgesetzt wurde, zeigt das Landgericht Berlin II, dass die bestehenden Regelungen zur Elternzeit und zum Elterngeld bereits eine solide Grundlage bieten. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass Eltern die notwendige Unterstützung erhalten, um die ersten Wochen nach der Geburt ihres Kindes gemeinsam zu verbringen und sich auf die neue Familiensituation einzustellen.
6. Bezahlter Vaterschaftsurlaub
Der bezahlte Vaterschaftsurlaub soll Vätern die Möglichkeit geben, sich nach der Geburt ihres Kindes um ihre Familie zu kümmern, ohne dabei ihr gesamtes Gehalt zu verlieren. Während des Vaterschaftsurlaubs soll eine Bezahlung in Höhe von 65 Prozent des Nettoeinkommens des Arbeitnehmenden gewährt werden. Dieser Urlaub wird als Sonderurlaub gewertet und hat keinen Einfluss auf den gesetzlich festgelegten Urlaubsanspruch. Diese finanzielle Unterstützung ist entscheidend, um Vätern die notwendige Sicherheit zu bieten, damit sie sich voll und ganz auf ihre neue Rolle als Elternteil konzentrieren können. Der bezahlte Vaterschaftsurlaub trägt somit wesentlich zur Förderung der Vater-Kind-Bindung und zur Entlastung der Partnerin bei.
7. Rechtlicher Schutz
Der Vaterschaftsurlaub soll durch einen rechtlichen Schutz für Väter und Elternteile gewährleistet werden. Während des Vaterschaftsurlaubs gilt ein Kündigungsschutz, der es Arbeitgebern verbietet, Väter oder Elternteile zu kündigen. Dieser Kündigungsschutz tritt acht Wochen vor dem geplanten Elternzeitbeginn in Kraft und gilt während der gesamten Elternzeit. Darüber hinaus wird der Vaterschaftsurlaub durch die EU-Richtlinie geschützt, die einen bezahlten Vaterschaftsurlaub von mindestens zehn Tagen vorsieht. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen sind entscheidend, um Vätern die notwendige Sicherheit zu bieten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern.
🔎 Vergleich DACH-Raum – Kurzüberblick
8. Geplante Entwicklungen & politische Diskussionen im DACH-Raum
Im gesamten DACH-Raum rückt das Thema Vaterschaftsurlaub zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher und politischer Diskussionen. Dabei zeigen sich länderspezifische Unterschiede in der Ausgestaltung – jedoch mit einer gemeinsamen Tendenz zu mehr Gleichberechtigung und Flexibilität.
Schweiz:
Aktuell sind keine konkreten gesetzlichen Änderungen für 2025 beschlossen. Dennoch wird weiterhin über eine Ausweitung des Vaterschaftsurlaubs und über flexible Elternzeitmodelle diskutiert. Eine mögliche Variante ist die Einführung eines Elternzeitmodells, bei dem insgesamt 14 Wochen zwischen Mutter und Vater aufgeteilt werden können. Ziel ist es, die Gleichstellung in der Kinderbetreuung zu stärken und Vätern eine aktivere Rolle in der frühen Familienphase zu ermöglichen. Die Gleichstellungsdebatte verleiht dem Thema zusätzlich Dynamik – insbesondere im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Deutschland:
Deutschland bietet seit 2007 eine umfassende Elternzeitregelung, bei der bis zu 14 Monate Elterngeld bezogen werden können – vorausgesetzt, beide Elternteile nehmen mindestens zwei Monate in Anspruch. Diese Regelung hat sich etabliert, doch Diskussionen über eine bessere finanzielle Ausstattung und einen höheren Anteil männlicher Elternzeitnehmer laufen weiter. Der sogenannte „Partnerschaftsbonus“ sowie das ElterngeldPlus sollen zusätzliche Anreize schaffen. Für 2025 sind derzeit keine tiefgreifenden gesetzlichen Neuerungen geplant, doch das Thema bleibt politisch relevant – auch mit Blick auf die Umsetzung europäischer Gleichstellungsrichtlinien. Ein Vater hat die Bundesrepublik Deutschland wegen des fehlenden Anspruchs auf bezahlten Vaterschaftsurlaub verklagt. Das Landgericht Berlin II hat die Klage abgewiesen, da es die bestehenden Regelungen für ausreichend hält, um den rechtlichen Anforderungen gemäß der EU-Richtlinie zu genügen.
Österreich:
In Österreich existiert bereits ein einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld sowie ein sogenannter „Papamonat“ – ein freiwilliger, einmonatiger unbezahlter Urlaub unmittelbar nach der Geburt. Dieser wurde 2019 gesetzlich verankert, ist jedoch weiterhin unbezahlt, was die tatsächliche Inanspruchnahme limitiert. Auch hier gibt es Überlegungen, das Modell zu verbessern – insbesondere durch finanzielle Anreize oder eine Umwandlung in eine bezahlte Kurzzeit-Elternzeit.
Europäischer Kontext:
Die EU-Richtlinie zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fordert mindestens zehn Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub sowie bessere Rahmenbedingungen für Elternzeit. Deutschland und Österreich erfüllen viele dieser Anforderungen bereits – die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied orientiert sich freiwillig an europäischen Standards, insbesondere mit Blick auf internationale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität für Fachkräfte.
Wirtschaftlicher Blickwinkel:
Unabhängig vom Land zeigen Studien: Unternehmen, die Vaterschaftsurlaub ermöglichen und fördern, profitieren von höherer Zufriedenheit, gesteigerter Mitarbeiterbindung und einem modernen Arbeitgeberimage. Die Einbindung von Vätern in die frühe Kinderbetreuung hat nicht nur gesellschaftliche, sondern auch wirtschaftliche Vorteile – und wird zunehmend als strategisches HR-Thema betrachtet.
9. Was bedeutet das für Unternehmen?
✅ Rechtliche Sicherheit
Klare Prozesse für die Anmeldung, Abwicklung und Kommunikation rund um den Vaterschaftsurlaub sind Pflicht. Unternehmen sollten sicherstellen, dass alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden, um möglichen rechtlichen Konsequenzen vorzubeugen. Dazu gehört auch, dass alle Mitarbeitenden über ihre Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit dem Vaterschaftsurlaub informiert werden. Eine transparente Kommunikation und gut dokumentierte Abläufe tragen dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und das Vertrauen der Mitarbeitenden zu stärken.
✅ Employer Branding & Gleichstellung
Wer jungen Vätern aktiv Zeit für die Familie gibt, positioniert sich als moderner und familienfreundlicher Arbeitgeber. Dies kann ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um Talente sein, da viele Arbeitnehmende zunehmend Wert auf eine gute Work-Life-Balance legen. Ein familienfreundliches Image kann nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit steigern, sondern auch die Attraktivität des Unternehmens für potenzielle Bewerber erhöhen. Unternehmen, die Gleichstellung fördern, senden ein starkes Signal für Diversität und Inklusion.
✅ Betriebliche Ergänzungen möglich
Viele Unternehmen bieten zusätzliche, freiwillige Leistungen (z. B. verlängerten Urlaub, 100 % Lohnersatz etc.). Solche Angebote können die finanzielle Belastung für junge Familien verringern und die Motivation der Mitarbeitenden steigern. Darüber hinaus können flexible Arbeitszeitmodelle oder Homeoffice-Optionen Vätern helfen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Diese betrieblichen Ergänzungen zeigen, dass das Unternehmen die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden ernst nimmt und bereit ist, in deren Wohlbefinden zu investieren. Solche Maßnahmen können die Mitarbeiterbindung stärken und die Unternehmenskultur positiv beeinflussen.
Fazit: Kleiner Urlaub, große Wirkung
Auch wenn der gesetzliche Anspruch auf Vaterschaftsurlaub noch überschaubar ist, hat er eine große symbolische und praktische Bedeutung. Die neuen Regelungen bringen grundlegende Veränderungen mit sich, die darauf abzielen, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und Vätern mehr Zeit mit ihren neugeborenen Kindern zu ermöglichen. Wer Väter in ihrer neuen Rolle unterstützt, sorgt für mehr Gleichstellung, Zufriedenheit – und langfristige Bindung ans Unternehmen. Es lohnt sich also doppelt: menschlich und wirtschaftlich.
Die Einführung von Vaterschaftsurlaub ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer modernen Arbeitswelt, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ernst nimmt. In einer Gesellschaft, die immer mehr Wert auf Gleichstellung legt, ist es wichtig, Vätern die Möglichkeit zu geben, aktiv an der frühen Entwicklungsphase ihrer Kinder teilzunehmen. Dies fördert nicht nur die Vater-Kind-Bindung, sondern entlastet auch die Partnerin und schafft eine gerechtere Verteilung der familiären Aufgaben. Unternehmen, die diesen Wandel unterstützen, profitieren von einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und einer stärkeren Mitarbeiterbindung. Zudem verbessern sie ihr Image als fortschrittliche und familienfreundliche Arbeitgeber, was im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte von Vorteil ist.
Langfristig gesehen könnte die Unterstützung von Vätern durch Vaterschaftsurlaub auch zu einer Veränderung der gesellschaftlichen Normen führen, indem sie traditionelle Geschlechterrollen hinterfragt und aufbricht. Diese Entwicklung trägt zur Förderung von Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz bei und schafft eine Arbeitskultur, die sich den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden anpasst. Ein gut umgesetzter Vaterschaftsurlaub kann somit nicht nur die Lebensqualität der Mitarbeitenden verbessern, sondern auch einen positiven Einfluss auf das Arbeitsumfeld und die Unternehmensleistung insgesamt haben.