Wenn man von intrinsischer Motivation in der Arbeitswelt spricht, könnte man vereinfacht sagen: Dabei handelt es sich um Menschen bzw. Mitarbeiter, die bis in die Haarspitzen für ihre Arbeit und ihre Aufgaben brennen und Spaß an der Tätigkeit haben. Für Unternehmen ist das Gold wert. Doch wie können Arbeitgeber die intrinsische Motivation ihrer Arbeitnehmer fördern? Das erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist intrinsische Motivation? Eine Definition.
Die Motivation eines Menschen lässt sich in die intrinsische und extrinsische Motivation unterteilen.
Intrinsische Motivation kann auch als "innere Motivation eines Arbeitnehmers" bezeichnet werden. Sie entsteht aus sich selbst heraus – unabhängig von Belohnungen, Benefits und anderen äußeren Faktoren. Zum Beispiel, weil der Job besonderen Spaß macht, weil ihnen ihr Team sehr wichtig ist und die Zusammenarbeit Freude bereitet und/oder weil sich Arbeitnehmer extrem mit der Aufgabe identifizieren und perfekt zu der Tätigkeit passen, die sie ausüben. Unter diesen Voraussetzungen wird die Aufgabe in der Arbeit nicht als belastend, sondern als sinnstiftend empfunden und um ihrer selbst willen ausgeübt.
Das macht den wesentlichen Unterschied zwischen intrinsischer Motivation und extrinsische Motivation aus. Extrinsische Motivation ist abhängig von externen Faktoren.
Extrinsische Motivation erreicht man zum Beispiel durch:
- ein überdurchschnittlich hohes Gehalt
- Karriereperspektiven
- Weiterbildungsangebote
- Work Life Balance Angebote
- flexible Arbeitszeiten
- betriebliche Altersvorsorge
- regelmäßige Incentives wie z.B. Reisen und Geschäftsessen
- Bonuszahlungen
- u.v.m.
Was ist der große Vorteil der intrinsischen Motivation?
Unternehmen, deren Mitarbeiter zu einem großen Teil nicht extrinsisch sondern intrinsisch motiviert sind, verzeichnen meist bestmögliche Arbeitsergebnisse. Denn die Identifikation mit der eigenen Tätigkeit ist dermaßen hoch, dass die Betroffenen immer ihr Bestes geben und Spaß an der Aufgabe haben. Daher sind intrinsisch motivierte Arbeitnehmer erheblich leistungsfähiger und engagierter als Arbeitnehmer, die ausschließlich extrinsisch motiviert sind.
Aber nicht nur das. Sie sind auch eher bereit, für ihr Unternehmen Extrameilen zu gehen, mehr über das eigene Fachgebiet zu lernen und sind häufig auch kreativer und innovativer. Eine ausgeprägte innere Motivation ist deshalb ein extrem wichtiger Erfolgsfaktor bei der Auswahl von Mitarbeitenden. Zumal ein Arbeitnehmer, der intrinsisch motiviert ist, insgesamt deutlich zufriedener und weniger wechselbereit sind.
Gefahr: Demotivation intrinsisch motivierter Mitarbeiter
So gut das alles auf den ersten Blick klingt: Die intrinsische Motivation von Arbeitnehmern muss gehegt und gepflegt werden, damit sie sich nicht verliert. Das ist nämlich durchaus möglich. Arbeitgeber sollten daher alles daransetzen, ihren Mitarbeitern ein motivierendes Arbeitsumfeld zu bieten. Völlig falsch wäre es, davon auszugehen, dass Mitarbeiter, die mit einer hohen inneren Antriebskraft in einem Unternehmen einen Job antreten, keine äußeren Anreize bräuchten, damit sich diese Motivation hält.
Was ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig?
Diese Punkte fördern die intrinsische Motivation:
- eine angenehme Arbeitsatmosphäre und ein gutes Betriebsklima
- regelmäßiges Feedback über die geleistete Tätigkeit
- übertrage Verantwortung
- zeige, dass Du Mitarbeitern vertraust
- fördere das Lernen Ihrer Mitarbeiter durch Weiterbildungs- und gute Karriereangebote
- bereite deinen Mitarbeitern Freude bei besonders guten Leistungen mit Individual- und Team-Incentives
- kommuniziere offen und treffen Sie transparente Entscheidungen
- binde Mitarbeiter aktiv in Entscheidungen ein
- gehe mit Fehlern konstruktiv um
- feiere Erfolge mit deinem Team - habe gemeinsam Spaß
Die Bedeutung einer guten Führung für die intrinsische Motivation
Insbesondere mit einer guten Führung steht und fällt der Grad der Motivation von Mitarbeitern. Und was passiert, wenn es Manager zu lax mit ihrer Führungsverantwortung angehen, zeigte schon im Jahr 2017 eine Studie des Beratungsunternehmens Gallup.
Das Fazit der Untersuchung:
Schlechte Führung kostet die deutsche Wirtschaft über 100 Milliarden Euro im Jahr.
Marco Nink, Studienverantwortlicher bei Gallup sagte damals: „Arbeitnehmer, die sich emotional nicht an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen, zeigen weniger Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein – und sie schweigen zudem häufiger zu Fehlentwicklungen.“
Praxis-Beispiele: Welche Arbeitgeber motivieren ihre Mitarbeiter erfolgreich?
Wie sich ein solches Katastrophenszenario vermeiden lässt? Zum Beispiel, indem sich Betriebe an Arbeitgebern orientieren, die es besser machen. Firmen wie Apple, Google oder Netflix sind zum Beispiel deutlich produktiver als ihre Wettbewerber, weil sie auf Mitarbeitende setzen, die bis zum Umfallen motiviert sind.
Damit das so bleibt, schnürt beispielsweise Google seiner Belegschaft ein Rundum-Sorglos-Paket:
- Angebot von Aufgaben, die von Google-Mitarbeitern als sinnstiftend erachtet werden
- Führungskonzept, das auf Hierarchie und Kontrolle weitgehend verzichtet
- Kostenloses Essen in 30 Restaurants
- Massagesessel und Ruheräume
- Friseur und Psychologe auf dem Campus
- Zur Arbeit kommen die Mitarbeiter im vollklimatisierten Shuttlebussen mit WLAN
- Es gibt Weiterbildungen
- Es gibt Zeit für eigene Projekte und Yoga
- Ganz zu schweigen von den exorbitanten Gehältern und Aktienoptionen, die der Suchmaschinenhersteller an seine Mitarbeiter zahlt
HR Software hilft, die intrinsische Motivation der Menschen zu stärken
Dabei überlässt der Konzern nichts dem Zufall, sondern wertet zum Beispiel die Zufriedenheitswerte seiner Mitarbeiter konsequent aus und eruiert am laufenden Band Optimierungspotenzial, um sich in seinem Mitarbeiter-Motivation-Management immer wieder selbst zu übertreffen.
Zu dem Motivationskonzept gehört es zum Beispiel, Mitarbeiter genau auf die Tätigkeit zu setzen, für die sie am besten geeignet sind. Zur Not nimmt der Konzern dazu auch Umbesetzungen vor. Die gute Nachricht: Das können Sie mit der richtigen Personalsoftware auch. Und zwar auf Knopfdruck.
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